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HR der Zukunft: KI-Qualifizierung als Basis für deutsche Unternehmen

Von: Verena Fink, Woodpecker Finch am 14.12.2021

Künstliche Intelligenz und Digitalisierung sind nicht mehr nur Buzzwords, sondern halten zunehmend Einzug in die Arbeitswelt und in alles, was mit Veränderung in der Technologie zu tun hat. Neben der Digitalisierung von Arbeitsprozessen in der Linie, beeinflusst KI auch die Arbeit in Querschnittsfunktionen. Von Big Data, Analytics über Supercomputing entsteht z.B. für die Personalarbeit durch die enorme Menge an Daten eine große Chance, die Zukunft des Unternehmens mit KI verantwortlich mitzugestalten.

5 Gründe, warum KI die HR-Zukunft verändert

  1. Hyperkonnektivität: Durch den Megatrend Digitalisierung und maximal vernetzte Ökosysteme wird alles in und außerhalb des Unternehmens miteinander verknüpft: Mitarbeiterinnen, Kunden, Lieferanten sind verknüpft mit Maschinen, Cloud-Plattformen und Sensoren. Wir erweitern zusätzlich unsere Welt mit Virtual oder Augmented Reality, nutzen 3-D-Drucker und Roboter zur Erleichterung der Arbeitsschritte. Die Grenzen zwischen digitalen und physischen Welten verschwimmen. Es gibt kaum Bereiche, die nicht betroffen sind. So können wir beispielsweise heute ortsunabhängig durch  cloudbasierte Lösungen von verschiedenen Orten der Erde an gemeinsamen Projekten arbeiten.

  2. Intelligente Netze und KI im Alltag: Laut einer Studie der Werte-Stiftung nutzt jeder von uns täglich, meist sogar unbewusst, Künstliche Intelligenz. Seien es digitale Sprachassistenten, Routenvorschläge von Google Maps, Suchmaschinen, Gesichtserkennungen beim Entsperren des Smartphones oder Übersetzungssoftware. Diese und weitere Alltagshelfer sind heute ohne KI nicht mehr denkbar.

  3. Jobverschiebungen: Durch die zunehmende Automatisierung werden zukünftig immer mehr Jobs von Maschinen übernommen. Bedrohliche Aussichten? Immerhin fürchten laut einer weltweiten Befragung von 210.000 Arbeitnehmern in 190 Ländern 28 Prozent der deutschen ArbeiterInnen, dass KI ihnen ihre Jobs wegnehmen könnte. Wahrscheinlicher sind Strukturverschiebungen zwischen Wirtschaftsbereichen und Stellenbeschreibungen. Eine Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (DIW) hat ergeben, dass knapp 30 % der deutschen Firmen Jobs schaffen und ca. 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mehr produzieren wollen.

  4. Strukturelle Arbeitslosigkeit: Neben der Angst vor Jobverlusten wird häufig die Dequalifizierung von MitarbeiterInnen genannt. Nach Berechnungen des Bundesinstituts für Berufsbildung und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung werden wir im Jahr 2025 Jobverluste bei Geringqualifizierten beziehungsweise deren Abwertung erleben, wenn sie zu reinen Handlangern von Maschinen werden. Dies wird besonders eintönige Jobs mit Potential zur Automatisierung betreffen. Sei es die Arbeit im Logistikzentrum, an der Kasse oder Fastfood-Theke: Es entstehen also strukturelle Veränderungen, die es zu gestalten gilt. Gerade für Menschen mit mangelnder Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit KI, brauchen wir Lösungsansätze, um eine gesellschaftliche Spaltung in zwei Klassen zu vermeiden.

  5. Qualifizierungsoffensive für erfolgreichen Wandel: Um Schritt zu halten mit KI als Schlüsseltechnologie der digitalen Zukunft, gilt es neue Perspektiven zur beruflichen Weiterbildung zu entwickeln. Dies betrifft nicht nur ungelernte Kräfte, sondern möglichst alle Führungskräfte und Mitarbeitenden in Deutschland. Im HR-Bereich geht es dann besonders darum, neue Lern- und Wissensformate zu etablieren, um KI-Kompetenz im Unternehmen zu stärken. So hat beispielsweise das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg die Initiative „Fit für KI“ ins Leben gerufen und fördert mit 1,6 Millionen Euro die berufliche Weiterbildung zu Künstlicher Intelligenz.

Viele Menschen im Unternehmen sehen die Chancen durch KI im Beruf. So glauben zum Beispiel, laut dem Oracle Report „AI@Work 2021“, 82 Prozent der Befragten, dass sich durch den zunehmenden Einsatz von Robotern ihre Karriereaussichten verbessern. Deutsche Unternehmen haben jetzt die Chance, dafür die Weichen zu stellen.

Mehr erfahren?

Managerinnen, Personalverantwortliche und Führungskräfte sind gefordert, Unternehmen und Teams für eine KI-basierte Zukunft auszurichten. Das Fachbuch „Künstliche Intelligenz in der Personalarbeit“ gibt praktische Anleitungen entlang der Wertschöpfungskette in Human Resources.

Quellenangaben:

KI im Alltag: https://www.wertestiftung.org/werte-studie-iii/

KI und Jobverluste: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/technologie-deutsche-studie-jobverlust-101.html

Strukturelle Arbeitslosigkeit: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Industrie/industrie-4-0-ki-und-robotik.pdf?__blob=publicationFile&v=4

Qualifizieurngsoffensive: https://www.digital-bw.de/-/fit-fur-ki und https://www.oracle.com/human-capital-management/ai-at-work/?source=:ex:of:::::PressReleaseOnWire&SC=:ex:of:::::PressReleaseOnWire&pcode=

 


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